Mein Jahresrückblick 2021 – No drama, just reläxx
1. Dezember 2021. Der Blog-Vertrag mit mir selbst war unterschrieben, gemeinsam mit 1200 anderen Mitbloggerinnen und Mitbloggern sagte ich „Yeah“ zu meinem Jahresrückblick 2021, initiiert von der Sympatexterin Judith Peters.
Ich hatte nicht die blasseste Ahnung, wohin mich dieses Abenteuer führen würde, denn eigentlich ist in 2021 doch gar nichts passiert. Oder doch?
Der erste Schritt ist ja immer der schwerste, und am Anfang stand wirklich nur die Überschrift. Aber in 4 Wochen im Dezember ist er tatsächlich fertiggeworden, mein persönlicher Jahresrückblick, mit Bildern, Inhaltsangabe und allem PiPaPo, was eben zu einem richtigen Blog dazugehört…
Das waren meine drei größten Ziele für 2021
- Bücher veröffentlichen. In der Tat habe ich diverse Bücher veröffentlicht. Noch eher Low Content Bücher mit reduziertem Inhalt, bieten sie mir eine feste Grundlage für meine Autorinnenkarriere in 2022.
- Online-Kurs erstellen: Das hat dieses Jahr noch nicht geklappt, aber ich habe eine Plattform für meine geplanten Kurse – und meine Ideensammlung platzt schon aus allen Nähten.
- VHS-Kurse anbieten: Dieses Ziel hat super geklappt. Ich habe zwei Kurse abgehalten, online und erfreulicherweise auch offline.
Mein Jahresrückblick 2021
Rauhnächte
Rauhnächte sind magisch, besonders die heiligen Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Die zwölf Tage/Nächte zwischen dem 24.12. und dem 06.01. stehen symbolisch für die 12 Monate im neuen Jahr. Sie beginnen in der Nacht 24.12. auf 25.12. 0:00 Uhr und enden mit der Nacht 05.01. auf 06.01. 24:00 Uhr.
Rauhnächte sind eine Zeit der Stille, der Innenschau, der Rückschau auf das vergangene Jahr und der Vorschau auf das kommende Jahr. Anfang dieses Jahres habe ich das erste Mal die Rauhnächte bewusst erlebt, habe meine Wünsche den Flammen übergeben und an das Universum geschickt und mir Mantras für jeden Monat des folgenden Jahres schenken lassen. Lustigerweise hat genau der Wunsch, den ich mir nur selber erfüllen konnte, nicht stattgefunden; soweit hat das Universum also einiges richtig gemacht.
Dieses Jahr starte ich wieder ab 24. Dezember ins nächste Rauhnächte-Abenteuer und würde dich gerne mitnehmen, denn zusammen macht es mehr Spaß. 🙂
Mein Motto 2021
Mein Motto für 2021 hat sich erst im Laufe der Zeit herauskristallisiert:
„No drama – just reläxx“
Da ich im Vorjahr bereits alles „ganz reläxxed“ erledigt habe, wurde es Zeit für eine Steigerung. Veränderung geht leichter, wenn ich mich nicht sperre und gegen alles ankämpfe, sondern wenn ich mich zurücknehme und die Dinge auf mich zukommen lasse.
Also nur abwarten und Tee trinken?
Nein. Meine Erkenntnis ist: Ziele setzen und sie bei allem Tun im Fokus haben. Dann manifestiert sich so ziemlich viel, das dieses Ziel unterstützt. Das nennt sich Synchronizität.
Doch mit zunehmendem Jahr wurden meine Ziele immer verschwommener, so dass ich nicht alles erreicht habe, was ich mir vorgenommen hatte. Ich hätte nun meinen Kopf in den Sand stecken oder mein Business in die Ecke pfeffern können.
Aber: No drama – just reläxx. Das Vergangene kann ich nicht mehr ändern, muss aber auch nicht in Selbstvorwürfen steckenbleiben. Dagegen kann ich meine Erkenntnisse nutzen, um besser zu planen, Zeiten besser zu nutzen und Unnützes wegzulassen, damit es im nächsten Anlauf besser läuft.
Amazon(e) – Amazon hat eine neue Autorin
Der Buchhandel hat eine neue Amazon(e): Meine ersten Bücher sind veröffentlicht. Noch sind sie mehr oder weniger Low Content, aber der Grundstein ist gelegt für weitere Buchprojekte.
Wer hätte gedacht, dass ich jemals ein Buch veröffentliche? Geschrieben habe ich schon immer gerne, Tagebuch und kleine Geschichten; auch an Songtexten habe ich mich versucht. Storytelling ist ja auch das Geheimnis von Marketing. Aber veröffentlichen? Ohne Verlag? Und bin ich überhaupt gut genug? Und trotzdem halte ich seit diesem Jahr eigene Bücher in Händen.
Grundlage für diese Entwicklung war meine Teilnahme an Kathrin Hamanns Buchbusiness. In drei Monaten habe ich alles von Null auf Veröffentlichung gelernt. Dabei ging es nicht nur ums Schreiben, sondern vor allem um Schreibroutine, Recherche, Arbeiten mit den Tools Google doc, Trello, Canva, Pinterest und natürlich kdp von Amazon, wo meine Bücher veröffentlicht sind. Und das Wichtigste: Kathrin hat mir den Zahn sprich Glaubenssatz gezogen, dass man nur „richtige“ Bücher veröffentlichen kann. Frei nach dem Motto unperfekt ist perfekt geht es durchaus auch ein paar Nummern kleiner.
Es ist spannend, wie schnell du in den Flow kommst, wenn du dich erst einmal an den Laptop oder den Schreibblock setzt. Aber ich habe gelernt: Auch wenn ich mal keine Lust oder Zeit habe, hilft es schon, mich für 10 Minuten hinzusetzen und wenigstens ein paar Sätze zu schreiben oder etwas zu recherchieren. Denn wie für jede Gewohnheit gilt auch hier: Die Regelmäßigkeit und Beständigkeit macht’s. Und auch wenn das Ergebnis vielleicht nur ein Notizbuch ist, fühlt es sich einfach gut an, das selbst kreierte Buch mit Cover in Eigendesign in Händen zu halten und vollzuschreiben (da ich Notizbücher liebe, habe ich schon einige „Selbstgemachte“ in Gebrauch).
Meine „Haupt“-Bücher in diesem Jahr:
Good Vibes – Bad Vibes. Wende-Tagebuch für Glücksmomente und miese Tage. Es ist einerseits ein Glücks- und Dankbarkeitstagebuch, in das du frei deine schönsten Momente eintragen oder Listen wie deine 10 Lieblingsbücher, Reiseziele, Lieblingsziele oder Wünsche, die du dir noch erfüllen möchtest, ausfüllen darfst. Und wenn du das Buch umdrehst, kannst du deine nervigen Situationen, Typen und Stressfaktoren eintragen und wie das HB-Männchen Dampf ablassen.
Mein Schreibjournal. Hier habe ich die wichtigsten Tipps rund ums Schreiben kurz zusammengefasst und viel Platz für den Überblick über deinen täglichen Schreibfortschritt gelassen.
Zu meinen Buchplänen im nächsten Jahr gehören u.a. das Kochbuch Glück aus dem Suppentopf, Bücher über Selbstwert und über innere Schweinehunde und ein Positivity Planner für das tägliche Quantum Glück im Alltag.
e-Mobil unterwegs – Ein Erfahrungsbericht
Ich habe das Experiment gewagt: Weil das Mitarbeitergeschäft meiner Firma ab diesem Jahr keinen normalen Smartforfour mehr anbietet, bin ich über meinen Schatten gesprungen – und quasi hinein ins elektrische Mobilitäts-Abenteuer.
An sich geht ein e-Auto ab wie Schmidts Katze, und auch auf der Autobahn schnurrt es nicht lauter als ein Kätzchen. Aber die Reichweite! …
Ich komme von meinem Dörfchen bei Buxtehude gerade bis Hamburg Heidenkampsweg und zurück, also etwa 100 km! Im Sommer ist das noch OK, aber im Winter frisst die Heizlüftung viel Energie. So viel, dass ich auf der letzten Hinfahrt im Dezember bei minus 4 Grad mit dicker Winterjacke, beschlagenen Scheiben und dampfendem Atem unterwegs war, nur aus Sorge, nicht mit einer Aufladung hin und zurück zu kommen. Es macht überhaupt keinen Spaß, wenn man immer mit einem Auge an der Batterieladeanzeige und auf der Autobahn hinter sämtlichen Lastwagen hängt, statt flott an ihnen vorbeizufahren, wie es meinem eigentlichen Naturell entspricht.
Da die Ladestationen südlich von Hamburg rar gesät sind, hängt seit März ein langes oranges Kabel von meinem Balkon quer über das Carport meiner Mutter und ist alle zwei Tage in Aktion. Statt der üblichen 15.000 km bin ich in den letzten 9 Monaten kaum 5.000 km gefahren, und um spontan losfahren zu können, müsste ich jeden Abend die Batterie aufladen. Ich fühle mich 40 Jahre zurückversetzt, als wir entweder auf Öffis angewiesen oder per Anhalter gefahren waren. „Slow down, reläxx, take it easy…“
Fazit: Nachhaltigkeit beschränkt jede Flexibilität. Schöne neue nachhaltig-grüne Welt…
Sketchnotes goes VHS – Meine ersten Kurse
Als Kind wollte ich immer Lehrerin werden. Es gab diverse Gründe, warum sich das nicht ergeben hat. Aber seit diesem Jahr bin ich Kursleiterin bei der VHS Buxtehude. Lustigerweise nicht in Persönlichkeitsentwicklung oder Stressmanagement, sondern für – Doodles und Sketchnotes.
Dabei hatte ich Sketchnotes nur als Vorschlag dazu genommen, um nicht zu coaching-lastig zu sein. Ich bin seit einigen Jahren in Simone Abelmanns Sketchnotes Club und finde es einfach herrlich, mich kreativ auszutoben, ohne Rücksicht auf Genauigkeit zu legen.
Schon der erste Kurs war voll besetzt und fand statt, was für erste Kursangebote eher ungewöhnlich ist. Der gute Tobias Rothermund, Spartenleiter für Kultur, war jedenfalls hell begeistert, auch dass ich den Kurs digital durchführen wollte, da die Coronamaßnahmen keine Präsenzveranstaltungen zuließen.
Also trafen wir uns an einem Samstagvormittag im März, prüften die Technik – Kamera von oben und von vorn, Monitor, Zoomcall, Tobi als Co-Moderator – und los gings – frei nach dem Motto: Unperfekt ist perfekt.
Drei Stunden interaktiver Spaß vergingen wie im Flug und die Teilnehmenden waren zufrieden.
Im November gab es den zweiten Kurs, dieses Mal als Präsenzveranstaltung, der genauso Spaß gemacht hat. Die Erkenntnisse werde ich in die nächsten Kurse mit einfließen lassen.
Und eine Soulmate habe ich dazugewonnen, mit der ich gerade die Adventszeit zeichnerisch verbringe. What fun!
Orchestermusik
Nach langer erzwungener Pause durften „meine“ Orchester und Chor ab dem Sommer endlich wieder proben.
Zuerst fiel der Startschuss für das Bläserensemble der VHS Buxtehude, in dem ich auf dem Altsaxophon tröte. Statt in unserer üblichen 8-Personen-Gruppe durften wir zunächst nur alle 14 Tage mit halber Mannschaft üben, mit zunehmender Impf- und Testsituation lockerten sich auch die Maßnahmen. Trotz aller Einschränkungen haben wir es geschafft, als ClariEste im November ein Konzert in der Apenser Kirche zu gestalten. Was für ein göttliches Gefühl, endlich wieder auftreten zu dürfen – jeder Musiker unter euch kann das wohl nachempfinden!
Mein anderes Orchester ist das Airbus Symphonieorchester Hamburg, in dem ich Klarinette spiele. Es geht weitaus „professioneller“ zu unter der Leitung von Gabriel Voicu, der sonst auch mal gerne mit dem rumänischen Staatsorchester durch China tourt. Wir sind Amateure, aber mit durchaus anspruchsvollem Programm, bei dem ich mich oft genug an die Decke strecken muss und sie nicht immer, aber immer öfter, auch erreiche. Wo ich bei Beethovens Erster anfangs schon im 2. Takt abgeschmiert bin, weiß ich mittlerweile immer, wo auf dem Notenblatt das Orchester sich gerade befindet und kann genau dort wieder einsetzten. Üben auch zwischen den Proben hilft ungemein…
Wir sind immer noch auf der Suche nach Mitmusikern, nach Oboebratscheposauneklarinette und anderen feinen symphonischen Instrumenten; für unser einziges Konzert am 18.12. in Norderstedt, gemeinsam mit Wind & Brass, waren wir aber so gut besetzt wie lange nicht. 150 begeisterte Zuhörende können nicht lügen.
Leider ist in 2021 die Zeit für meinen Chor Mash-Up viel zu knapp geworden.
Affiliate – die Passive Art, Geld zu verdienen
Eines meiner neuen kleinen Nebenerwerbe in 2021 war das Affiliate-Marketing. Im Prinzip tun wir es jeden Tag: Wir empfehlen Restaurants, Friseure, Kindergärten und Blumengeschäfte, geben Konzerttermine weiter und Bescheid, wo gerade eine Booster-Impfaktion läuft usw. Der Unterschied ist nur, dass du Online-Produkte und Kurse promotest und dafür einen kleinen Bonus für deine Empfehlung bekommst. Wenn denn ein Kontakt zustande kommt. Wie im richtigen Leben: Wenn du Vegetarier bist, wird du kaum mein empfohlenes Steakhaus besuchen, als Fleischfan dafür umso eher.
Das böse C-Wort – Leben & Arbeiten Remote
Corona hat auch dieses Jahr vieles dominiert. Nicht nur mein privates, auch mein berufliches Leben fand das zweite Jahr in Folge vorrangig remote statt; dieses Jahr ohne Kurzarbeit. Sehr schade, denn ich habe mich unglaublich schnell daran gewöhnt, freitags frei zu haben.
Viele haben ja ihre Probleme mit dem hybriden (brrrr, ich komme mir bei dem Wort immer wie ein kleines Auto vor) Arbeiten, ich finde es dagegen schön, zwei Stunden am Tag einzusparen, weil keine Fahrerei. Andererseits merke ich, wenn ich denn mal unterwegs bin, wie viele Ideen früher alleine aus dem stupiden Auf-die-Straße-starren in meinem Kopf entstanden sind. Aber jetzt mit dem e-Auto… siehe oben.
Ansonsten löppt es. Google Meet Calls sind völlig normal, sogar ganztägige Workshops sind möglich. Das einzig Traurige ist, dass ich meine Kollegen nicht mehr so häufig sehe. Das wäre für mich auch ein wichtiger Grund, öfter im Büro zu sein. Und meinen neuen Chef habe ich seit Mai vielleicht 10x live und in Farbe gesehen.
Das Wichtigste im Home-Office ist vielleicht eine klare Struktur auf Schreibtisch, Desktop und im Email-Postfach. Dank Abenteuer Home-Office gibt es bei mir täglich eine kurze ToDo-Liste, ein Empty Inbox und einmal wöchentlich Rambazamba. Ich bin ja eher eine Quartals-Räumerin, aber seit ich regelmäßig um mich herum Ordnung schaffe, klappt es auch mit anderen Dingen viel besser. Äußere Ordnung bedingt offensichtlich die innere Ordnung.
Mein privates Leben dagegen ist wirklich mager geworden. Ich habe meine Bullet Journals der letzten Jahre durchgeblättert und bin erschüttert, auf wie vielen Konzerten und Events ich früher gewesen bin. Und dieses Jahr? Es war nicht einmal der Mangel an Events, sondern auch meine mangelnde Motivation, den Popo hochzubekommen und loszuziehen. Das muss nächstes Jahr auf alle Fälle anders werden.
Mein liebster Blogartikel des Jahres
Da ich in 2021 nur 4 Blogartikel geschrieben habe, gibt es dieses Jahr kein „Best of“.
Hier ist die Übersicht über meine weiteren Blog-Beiträge 2021:
- Ich wollt‘ Ich wär ein Huhn. Wie du dein Traumleben manifestierst
- Wie du erste Warnzeichen von Burnout erkennen und vorbeugen kannst
- 9 Tipps, wie du entspannt und produktiv im Home-Office arbeitest
Was in 2021 sonst noch los war
Was wartet 2022 auf mich?
- Ich habe einige Buch-Projekte, die in 2022 das Licht der Welt erblicken werden. Es geht um Selbstliebe, Positivity und um Glück aus dem Suppentopf.
- Das Angebot meiner VHS-Kurse läuft weiter; am 7. Januar wird das neue Programm veröffentlicht.
- In 2022 lege ich den Fokus auf Gruppenkurse und Challenges, on- und offline. Beides ist dieses Jahr coronabedingt etwas untergegangen. Nun aber mit Anlauf!
- Ein weiterer Fokus liegt auf meiner Sichtbarkeit & Reichweite. Als Mitglied der Content Society von Judith Peters gibt es nächstes Jahr mindestens 52 Blogartikel auf die Augen – ein wilder Ritt zwischen Behind the scenes und Reläxx2Go Tipps. Ich bin selber schon gespannt auf die Themen.
Eine Antwort
Großartig, deine Reflektion gefällt mir. Unterhaltsam geschrieben und nicht ohne Selbstironie.