Seit ich Online-Business betreibe, gibt es eine Sache, die mich zunehmend nervt. In diesem Blog erzähle ich dir, warum ich ungefragte Angebote hasse.
Der Zweck eines Online-Business
Eines ist ganz klar: Dein Business läuft nicht, wenn du deine Angebote nicht verkaufst. Und du verkaufst nicht unbedingt an deine Nachbarn oder Kollegen, sondern an relativ unbekannte Menschen. Der Markt wird immer größer, die Konkurrenz auch. Natürlich will jeder seine Produkte an den Mann und die Frau bringen, aber manche Aktionen und Kaltakquise sind für mich ein No-Go.
Eiskalt erwischt – Mit der Tür ins Haus fallen
„Ich sehe, dass du…, und ich habe…“. Sätze wie diese bekomme ich ständig über den Messenger. Experten versuchen, mir ungefragt ihre Expertise anzudrehen. Weitschweifig werden mein Profil und meine Posts über den grünen Klee gelobt. Aber… Da ist immer etwas, was sich noch verbessern ließe. Und justament stehen diese Experten Gewehr bei Fuß, stets bereit, mir zur Seite zu stehen. Dabei kenne ich sie und ihr Angebot gar nicht; die einzige Verbindung ist unser Facebook-Kontakt. Noch schlimmer, wenn beim Annehmen einer Freundschaftsanfrage sofort ein solcher Text erscheint. Lauert diese Person etwa darauf, dass ich das Knöpfchen drücke, um sofort mit einem Angebot über mich herzufallen? Oder doch nur Automation?
Im eigenen Genre verkaufen
Gefühlt ist ein Großteil meiner Facebook-Kontakte im Coaching-Business zu Hause. Also da, wo ich mich auch befinde. Frage: Brauche ich dann tatsächlich eine Einladung zu einer Facebook-Gruppe oder einem Workshop, der eines der Themen behandelt, die in meinem eigenen Portfolio sind? Und das von jemandem, der auf dem gleichen Level steht wie ich? Ich denke…: Nope.
Begrüßung in eine Produktoffensive verwandeln
Mir ist vor kurzem aufgefallen, dass mich jemand bei Annahme der Freundschaftsanfrage sehr freundlich mit einem Video begrüßt hat. Ich fand das sehr nett, bis auf die Tatsache, dass das Video 15 min lang war und die Dame sofort in die Tiefen ihres Angebots versank. Für jemanden, der am Thema interessiert ist, fand ich das Video sehr beeindruckend, aber als Überfallkommando zur Begrüßung ziemlich anstrengend. In diesem Fall handelte es sich allerdings um eine Newbie im Online-Geschäft, der ich ein freundliches Feedback zurückgab.
Umfrage als Tiefenanalyse
Sich untereinander zu helfen ist für mich selbstverständlich, z.B. bei einer Umfrage mitmachen, um die Technik zu testen oder um herauszufinden, ob das gewählte Thema für andere interessant ist. Dies benötigt kaum Zeit und kann Impulse für eigene Projekte setzen. Wenn in der Umfrage allerdings nur offene Fragen verwendet werden, die ziemlich in die seelische Tiefe gehen und quasi die Anamnese für ein konkretes Coaching sind, ist es mit meiner Geduld vorbei. Fragen, die mit Ja-Nein oder Multiple Choice beantwortet werden können, stecken das grobe Angebot fest. Alles andere geht im ersten Kontakt zu weit darüber hinaus.
Menschen kaufen von Menschen
Menschen kaufen von Menschen. Deshalb müssen wir uns erst einmal kennenlernen, Vertrauen zueinander bekommen und wissen, was der andere kann und denkt. Ich möchte wirklichen Mehrwert schaffen und schon mit kleinen Impulsen das Leben meiner Mitmenschen verbessern. Das dauert sicher länger als eine Kaltakquise. Mein Tribe soll sich mit mir aber wohlfühlen. Deshalb möchte ich genauso behandelt werden und reagiere unter Umständen sehr unwirsch, wenn jemand bei mir mit der Tür ins Haus fällt und ich mich ungefragt bedrängt fühle.
Wie siehst du das? Schreibe mir gerne deine Meinung in den Kommentar.