FÜR DICH: Stark im Job. Selbstbewusst Konflikte im Job meistern
Home Office kann uns alle treffen. Was früher kaum denkbar war, ist derzeit für viele von uns Normalität: Arbeiten im Home-Office. Ich gebe dir hier 9 Tipps, wie du entspannt und produktiv im Home Office arbeiten kannst.
Als Angestellte teile ich im Moment meine Arbeitszeit zwischen Büro und Wohnzimmer auf. Als nebenberuflich Selbständige kenne ich das natürlich, aber bis vor 1,5 Jahren war es in meiner Firma eine Ausnahme, von zu Hause zu arbeiten. Noch während der Kurzarbeit gab es Diskussionen darüber, wie oft wir im Büro präsent sein mussten. Dann kam der Lockdown, wo wir unsere Nasen möglichst nicht ins Office stecken sollten. Und nun wird hybrides Arbeiten als neues Berufskonzept geplant.
So ändern sich die Zeiten. Selbst unser BR, der sich zu Beginn mit Zoom bzw. Meet schwer tat, fabriziert jetzt fabelhafte Online-Betriebsversammlungen und Podcast. Wer hätte das gedacht…
Wenn du als neudeutscher Blue Collar unterwegs bist, stellt sich diese Frage nicht, denn du leistest deine Arbeit da, wo sie ist: An der Ladenkasse, am Fließband, in der Werkstatt und auf der Straße. Anders verhält es sich natürlich für White Collars, die bürotätigen Sesselpupser.
Trotz des Angebots, aus dem Home-Office zu arbeiten, sind einige meiner Kollegen fast jeden Tag im Büro. Das hat verschiedenste Gründe. Wenn das W-Lan schwach ist und du ständig aus der Verbindung geworfen wirst, bringt das Arbeiten zu Hause herzlich wenig, weil wir Bürohengste und -stuten die meisten Aufgaben am PC und Laptop erledigen müssen. Und Büroablage im eigenen Wohnzimmer schließt sich aus logistischen Gründen aus.
Die meisten der Pro-Office-Vertreter finden jedenfalls, dass sie im Büro effizienter und produktiver sind als zu Hause. Es gibt weniger Ablenkungen und Versuchungen, die Arbeit läuft besser, weil zielgerichteter, von der Hand.
Home-Office ist eben nicht für jeden geeignet.
Zu den Grundpfeiler eines entspannten Leben im Sinne von Reläxx gehören Freiheit und Leichtigkeit.
Man mag es nicht glauben, aber darunter verstehe ich nicht das kreative Laissez-faire und das spontane in die Aufgaben hineinspringen, sondern ein gewisses Quantum an Ordnung. Wenn alles seine Zeit und seinen Ort hat, dann sind die Räume dazwischen frei für Kreativität, Freiheit und die Dinge, die das Leben erst lebens- und liebenswert machen.
Weil mir gerade diese Ordnung und Produktivität in den letzten Monaten verloren gegangen sind, habe ich mich auf den Weg begeben, mich neu zu fokussieren und mein Arbeitsleben zu ordnen. Und wenn ich schon dabei bin, kann ich dich ebenso gut unter den Arm klemmen und mitnehmen
1. Ziele setzen
Ohne Klarheit darüber, was du eigentlich erreichen willst, fehlt dir die Zielstrebigkeit. Wenn keine Action List mit festgelegtem Zieldatum vorliegt, dann schaffe dir deine eigenen Ziele oder lege sie mit deinem Chef und deiner Gruppe fest. Was soll diese Woche erreicht werden? Gibt es ein übergeordnetes Monats- oder Jahresziel, an deren Zwischenzielen du Tag für Tag arbeiten kannst? Zielgerichtetes Arbeiten und das Abhaken von Aufgaben macht dich zufriedener und zeigt dir deinen Fortschritt.
2. Checklisten führen
Ich liebe Checklisten und klopfe mir immer innerlich auf die Schulter,wenn ich einen Posten nach dem anderen abhaken kann. Passend zu Punkt 1 etablierst du eine Checkliste, in der du die erledigten Aufgaben abhaken darfst. Diese Liste darf Dinge enthalten wie Schreibtisch und Posteingang leer, Projektschritte erledigt, sowie alle Aufgaben, die du dir morgens für den Tag oder am Montag für diese Woche fest vorgenommen hast.
Sie ist auch ein Anhaltspunkt dafür, ob du dir vielleicht zu viel vorgenommen hast. Vielleicht bietet dein Business zu viel Raum für spontane Eventualitäten, dann solltest du dir die Woche nicht zu voll packen.
3. Mit Zeitblöcken arbeiten
Mit Hilfe von Claudia Kauscheders Cockpit-Kalender strukturiere ich meine Zeit in einzelne Arbeitsblöcke, die jeweils bestimmten Aufgaben vorbehalten sind. Da gibt es einen Block, wo ich meine Emails oder Telefonate abarbeite. Ein anderer Block ist für meinen Online-Business vorgesehen, andere fürs Lernen oder Buchschreiben. Und ein wichtiger Block ist für meine 2-Minuten-Aufgaben reserviert, in dem ich alles anpacke, das mal eben schnell zwischendurch gemacht werden könnte, was mich aber von meiner eigentlichen Arbeit abhalten würde.
Ich nutze meist Ein-Stunden-Blöcke. Längere Blöcke teile ich in 30-Minuten- Einheiten mit kurzen Pausen ein, der sogenannten Pomodoro-Technik. Das erlaubt, einen überschaubaren Zeitrahmen lang im Flow zu arbeiten und danach kurz durchzuatmen, um mit neuem Elan die nächsten 25 Minuten in Angriff zu nehmen.
4. Zeit für E-Mail und Social Media
Du arbeitest gerade konzentriert und dein Handy informiert dich mit einem ‘Pling’, dass du eine WhatsApp bekommen hast? Oder auf deinem Bildschirm poppt ein Fenster auf, dass eine neue E-Mail eingetrudelt ist? Solche Ablenkungen bringen dich sofort aus dem Flow, denn Neugier siegt, und der Griff nach dem Handy oder das Öffnen deines Postfachs bewirken, dass du hängen bleibst. Statt Produktivität bist du lost in space.
Auch wenn es schwer fällt: Für diese Dinge ist es hilfreich, einen weiteren Zeitblock einzurichten, in dem du deine E-Mails beantwortest und dich deinen Social Media Accounts widmest. Vielleicht hilft es, dich an vergangene Zeiten zu erinnern, wo eine Umlaufmappe oder Briefkorrespondenz mehrere Tage benötigte und die Welt trotzdem nicht unterging. Und genauso wie in den anderen Zeitblöcken bist du voll konzentriert auf deine Aufgabe und dadurch effizienter.
5. Ablenkungen reduzieren
Im Homeoffice bist du anderen Ablenkungen ausgesetzt als in deinem Büro. Während in deiner Firma alles auf Arbeit ausgerichtet ist, hast du zu Hause in den seltensten Fällen ein Arbeitszimmer zur Verfügung, sondern nutzt den Esstisch oder eine mehr oder weniger ruhige Ecke in deinem Zuhause. Von dort hast du das gespülte Geschirr und den Wäschekorb im Blick, der Boden könnte mal gesaugt und die Fenster geputzt werden. Und die Spinnweben hängen auch nicht seit gestern an der Decke…
Da hilft es nur, konsequent alles, was nicht mit deiner Arbeit zu tun hat, aus deinem direkten Blickfeld zu verbannen. Eine gute Hilfe ist auch, sich die Aufgaben, die dir einfallen, für später aufzuschreiben, damit sie dir nicht weiter im Kopf herumschwirren.
6. Ordentlicher Arbeitsplatz
Auch zu Hause solltest du einen festen und ordentlichen Platz haben, an dem du arbeitest. Den Laptop stundenlang auf den Knien zu balancieren mag dir ja locker-leger erscheinen, aber Nacken, Schultern und Rücken werden dich auf Dauer ausbremsen. Den Laptop zwischen Butter, Marmelade und Brötchenkrümel zu schieben, um mit klebrigen Fettfingern auf die Tastatur einzuhacken kommt deiner Professionalität auch nicht entgegen. Besser ist es (wenn es denn der Esstisch ist), diesen vor Arbeitsbeginn abzuräumen. Nicht vergessen, am Ende deiner Arbeitssession Laptop & Co.wieder wegzuräumen, damit du nicht ständig an die Arbeit erinnert wirst.
7. Pause machen
Wenn wir erst einmal im Flow sind, vergessen wir meist, uns Pausen zu gönnen, um unsere Batterien aufzuladen. Nach den Zeitblöcken ist es zum Beispiel sinnvoll, dich mit einer Pause von der vorherigen Aufgabe zu verabschieden und sie so von der nächsten abzugrenzen. Stretching, Augenübungen, Aufstehen, Fenster aufmachen und tief durchatmen, alles ist erlaubt, was deinen Körper und deinen Geist auflockert.
8. Mittagspause
Nach der Hälfte deines Arbeitstages solltest du sogar eine längere Pause einlegen. Es ist dabei wichtig, dich eine Zeit lang körperlich und gedanklich von deiner Arbeit zu entfernen. Ein gesundes Mittagessen verleiht dir Energie, um den Rest des Tages gut durchzustehen und vermindert die Wahrscheinlichkeit, dass du später am Tag zu einem Snack greifen wirst. Ein Spaziergang an der frischen Luft oder andere Bewegung reduziert deinen Stresslevel und entspannt deine Muskeln. Mit frischer Energie und Konzentration bist du bereit für den Rest des Arbeitstages.
9. Co-Working
Gemeinsam mit anderen arbeiten, auch im Home-Office? Wie wäre es, dich mit anderen zu einem Meet oder Zoom Call zu verabreden? Nach kurzem Commitment, was ihr jeweils im gewählten Zeitraum durchführen wollt, setzt ich euch an die Arbeit; die Kamera bleibt derweil eingeschaltet. Am Ende kommt ihr wieder zusammen und erzählt, was ihr geschafft habt. Auch wenn du sonst in einem Einzelbüro sitzt: Dieser Arbeitsatmosphäre konzentrierter Arbeit kannst du dich kaum entziehen, und sie wird sich positiv auf deine Produktivität und deine Lust am Arbeiten auswirken.
Mir ist bewusst, dass die Liste der Tipps noch lange nicht ausgereizt ist und dass es gerade für Familien völlig andere Bau- und Störungsstellen gibt. Da du aber deine Gesamtheit an Gewohnheiten nicht von Null auf Hundert ändern kannst, pick dir eine Sache heraus und starte damit. Fang einfach an und nehme dir einen Tipp nach dem anderen vor. Denn Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, und unser hybrides Arbeiten wird sicherlich andauern.
Schreibe mir doch bitte im Kommentar, welcher Tipp dir besonders geholfen hat. Und wenn du eine andere erfolgreiche Strategie hast, teile sie gerne ebenfalls im Kommentar.
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